Da ich mit Seramis bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe und auch kürzlich wieder Pflanzen umgetopft habe, möchte ich heute mal darüber berichten.

Für diejenigen, die SERAMIS bisher noch nicht kennen: Das Seramis-Pflanzsystem ist eine Alternative zu Blumenerde und Hydrokultur. Dabei wird die Pflanze mit Erd-/Wurzelballen in das Ton-Granulat eingebettet. Das Ton-Granulat funktioniert dabei als Wasserspeicher, die Nährstoffzufuhr erfolgt beim Gießen durch den Zusatz von Flüssig-Dünger.

Nun aber zum Granulat. Seramis-Ton-Granulat ist das ideale Pflanzsubstrat für alle in Erde gezogenen Blüh- und Grünpflanzen. Es besteht aus kleinen, leichten,
porösen Körnchen mit hoher Wasserspeicherfähigkeit. Durch ihre feinen
Poren nehmen sie Feuchtigkeit auf, speichern sie und geben sie je nach
Bedarf wieder ab. So nimmt sich die Pflanze immer genau das, was sie
braucht.

Jedes Tonkörnchen des Seramis Ton-Granulats kann über 100% seines
eigenen Gewichts an Wasser aufnehmen. Über die feinen Poren der
Tonkörnchen werden Wasser und die Nährstoffe aus dem Dünger gleichmäßig
im ganzen Topf verteilt. Jede Pflanze nimmt sich soviel Wasser, wie sie
individuell braucht. Und weil Seramis Ton-Granulat strukturstabil ist
(d.h. nicht verrot­tet und nicht verdichtet) sind die Wurzeln immer
optimal mit Sauerstoff versorgt.

Vorteile:

* die Pflanzen müssen nicht so häufig gegossen werden, benötigen aber bei jedem
  Gießen flüssige Vitalnahrung (Dünger)
* die Pflanzen können jederzeit umgetopft werden, auch während der “Winterruhe”
* es können alle geschlossenen Gefäße zum Umtopfen verwendet werden, nicht nur Töpfe
* sauber, geruchlos

Nachteile:

* wenn man keinen Gießanzeiger verwendet, besteht die Gefahr, dass man zuviel gießt
* da die Pflanzen mit dem Erdballen umgetopft werden, benötigt man bei großen Pflanzen
  sehr, sehr große Töpfe bzw. Pflanzgefäße, da der Topf immer größer sein soll und
  bereits mit 1/3 Ton-Granulat gefüllt wird
* es ist immer noch organisches Pflanzmaterial (Erdballen) im Topf, so dass auch
  Pflanzenkrankheiten auftreten können

Das Umtopfen ist sehr einfach.

Man füllt einen entsprechenden Topf mit 1/3 Ton-Granulat


Dann setzt man die Pflanze mit dem Wurzelballen ein

und füllt den Topf mit Ton-Granulat auf.
Dann steckt man den Gießanzeiger bis zum unteren Rand des Anzeigefeldes in den Wurzelbereich der Pflanze. Gegossen wird ca. 1/4 des Topfvolumens. Es ist aber zu beachten, dass der Gießanzeiger ca. 2 – 4 Stunden braucht, um von “rot – es muss gegossen werden” auf “blau – der Wurzelballen ist feucht” zu wechseln.
Hier sind einige meiner Pflanzen, die ich in Seramis umgetopft habe.

 



Im Baumarkt habe ich gesehen, dass es für Orchideen ein spezielles Seramis Ton-Granulat gibt. Ansonsten kann dieses Ton-Granulat für alle Zimmerpflanzen, Stecklinge, Bananenpflanzen, Zitruspflanzen, Kakteen, Kräuter und Gemüse sowie auch für Balkonkästen verwendet werden.


Mein Fazit:  Es ist eine saubere Alternative zu Erde und Hydrokultur. Das Gießintervall verlängert sich, und auch optisch ist das Granulat sehr ansprechend. Dadurch, dass es geruchlos ist, können auch Asthmatiker, die auf Schimmelsporen in der Blumenerde allergisch reagieren, sich mit den Zimmerpflanzen in Seramis wohlfühlen.