Im September nahm ich mit meinem Sohn an einer tollen Veranstaltung teil, die vom kommunalen Familienbüro Berchtesgadener Land organisiert wurde: Naturerlebnis im Ainringer Moor mit Bockerlbahnfahrt – für alle Kinder ab 4 Jahren und ihre Eltern. Obwohl es die letzten Wochen sehr oft geregnet hatte, meinte es Petrus an diesem Samstag gut mit uns. Bei herrlichem Sonnenschein konnten wir mit dem Moorführer Walter Soraruf gemeinsam das Moor erkunden und erfuhren viel über die heimische Tier- und Pflanzenwelt, die Geschichte des Torfabbaus und vieles mehr.

Mit der Bockerlbahn 

sind wir ins Moor gefahren mit Halt am Schau-Torfstich. 

Die Torfbahn wurde bereits um 1920 errichtet und versah ihren Dienst bis zur Einstellung des Torfbetriebes 2003. Wer mehr über die Torfbahn Ainring (wie Spurweite, Höchstgeschwindigkeit, Lokomotiven-Fuhrpark etc.) erfahren möchte, kann dies hier nachlesen.
Das Ainringer Moos ist ein Niedermoor, das sehr langsam gewachsen ist.
Es hat seinen Ursprung in der letzten Eiszeit, vor ca. 12.000 Jahren. Am Nordostrand hat die Bildung von Hochmoor eingesetzt. Dies passiert,
wenn das Moor über den Grundwasserspiegel wächst und sich das Torfmoos
durchsetzen kann, das allein vom Regenwasser lebt.

Aktuell wurde dieses Jahr mit der Anlage eines Moortretbeckens begonnen, welches wahrscheinlich im nächsten Jahr genutzt werden kann. Die positiven Einflüsse des Moores auf Körper, Geist und Seele kann man bei einer Wanderung durchs Moor wahrnehmen.

Ich fand die Veranstaltung sehr gelungen und informativ, und weil es mir so gut gefallen hat, wählte ich letztes Wochenende mit meinem Hund den Moor-Erlebnispfad zum Spazierengehen. Wir starteten jedoch nicht am Torfmuseum, sondern am Parkplatz Eschlberg hinter dem Ainringer Schwimmbad.

Am Moor-Erlebnispfad – gibt es zahlreiche Informationstafeln, Wegweiser
und Erlebnisstationen sowie einen Rastplatz und einen Aussichtsturm.

Auf dem Rundweg laden viele Stationen zum Schauen, Lesen und Staunen ein.

Es gibt wunderschöne Wege, gesunde Luft zum Atmen, und Ruhebänke laden zum Verweilen ein.

Der Aussichtsturm ist nicht nur ideal, um eine Rast einzulegen, sondern bietet auch einen tollen Ausblick.

Natur- und Pflanzenfreunde kommen voll auf ihre Kosten. So gibt es hier sehr viele, auch seltene Moosarten, eine fleischfressende Pflanze, aber auch verschiedene Pilze und Tiere.

Am Ende des Rundwegs kommt man zu einer Tafel, die sich mit dem Thema “Mythos Moor – Wahrheit oder Legende” beschäftigt.

Die Gehzeit für den Rundweg beträgt ca. 1 – 1,5 Stunde(n).

Das Ainringer Moos ist ein Naturerlebnis für die ganze Familie!