Autoren: Prof. Dr. med Richard Beliveau und Dr. med. Denis Gingras
Titel: Krebszellen mögen keine Himbeeren – Das große Buch der Prävention
Originaltitel: Tout sur la prevention du cancer
Verlag:  Kösel-Verlag
Erscheinungsjahr: 2015
Umfang: 264 Seiten
Preis:  Taschenbuch 22,99 € – Kindle Edition 18,99 €

Inhalt (Text Rückseite):

Alles, was Sie über Krebsvorsorge wissen müssen

Mit ihrem Bestseller “Krebszellen mögen keine Himbeeren” haben die Molekularmediziner Richard Beliveau und Denis Gingras tausenden Menschen den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs erklärt.
In ihrem neuen Buch dreht sich alles um das Thema Vorsorge. Denn neben der Ernährung sind weitere Aspekte entscheidend für unsere Gesundheit. Forschungsergebnisse beweisen: Es bestehen direkte Zusammenhänge zwischen ungesundem Lebensstil und der Entstehung von Krebs. Die Mehrzahl der Todesfälle durch Krebs könnte also vermieden werden, einfach dadurch, dass wir unser Verhalten ändern. Wie das geht und was dabei zu beachten ist, erläutern die Autoren wissenschaftlich fundiert, anschaulich und praktisch nachvollziehbar.
Ihre 360º-Prävention zeigt: Wer rechtzeitig und nachhaltig auf seine Lebensweise achtet, sorgt aktiv dafür, dass er gesund bleibt – auch bei genetischer Prädisposition oder einer früheren Krebserkrankung.

Mit 10 Maßnahmen, die das Krebsrisiko nachweislich senken.

Zu den Autoren:

Prof. Dr. med. Richard Béliveau ist Direktor des Labors für Molekularmedizin am Hôpital Sainte-Justine, Montreal, Professor für Biochemie an der Université du Québec, Inhaber des dortigen Lehrstuhls für Krebsprävention und -behandlung sowie Forscher in der neurochirurgischen Abteilung des Hôpital Notre-Dame, außerdem Inhaber
des Claude-Bertrand-Lehrstuhls für Neurochirurgie sowie Professor für Chirurgie und Physiologie an der Université de Montréal. Darüber hinaus forscht er am Zentrum für Krebsprävention in der Onkologie der McGill-Universität.Dr. med. Denis Gingras war lange Jahre Krebsforscher am Labor für Molekularmedizin des Hôpital Sainte-Justine.

Zum Buch:

Krebsprävention – das ist leider noch immer ein großer vernachlässigter Faktor bei den Anstrengungen im Kampf gegen diese rätselhafte, furchtbare Krankheit.
“Ziel dieses Buches ist es, denen, die ihr Schicksal selber in die Hand nehmen wollen, die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen. ….  ist es heute möglich, die gesamten verfügbaren Erkenntnisse über die Krebsprävention in Form von zehn großen Empfehlungen hinsichtlich Rauchen, Gewicht, körperlicher Bewegung, Ernährung und Sonnenexposition zusammenfassen.”
Lieber vorbeugen als heilen – bereits im 1. Kapitel gewann ich neue Kenntnisse über Gene und Krebszellen. In diesem Kapitel geht es aber u.a. um blinde Passagiere, schlechten Samen und fruchtbaren Boden.
Zitat aus dem 1. Kapitel: “Diese Mutationen bewirken, dass alle Menschen, auch die gesunden, eine Vielzahl von anormalen Zellen besitzen, die sich manchmal sogar bereits zu Mikrotumoren entwickeln konnten (Abbildung 4).”
In diesem Buch gibt es zahlreiche Abbildungen: Fotos, Tabellen, Diagramme etc. Unter anderem gibt es auch ein Foto vom Nacktmull (lat. Heterocephalus glaber), einem sehr eigenartigen, afrikanischem Nagetier. Ich hatte zuvor noch nie von diesem Tier gehört. Dabei besitzt es die ganz erstaunliche Fähigkeit, bei bester Gesundheit sehr alt zu werden, bis zu ca. 30 Jahre. Das würde bei einem Menschen ein Alter von ca. 600 Jahre entsprechen. Was ist das Geheimnis des Tieres und was hat das mit dem Thema des Buches – Prävention gegen Krebs – zu tun? Das möchte ich Euch jedoch an dieser Stelle nicht verraten.
Ebenfalls noch im 1. Kapitel werden die 10 wichtigsten Empfehlungen zur Vorbeugung gegen Krebs gegeben, aber auch die Hindernisse genannt, die der Prävention entgegenstehen. Ein wichtiger Punkt bei den Hindernissen ist, dass kommerzielle Interessen der Krankheitsvorbeugung widersprechen.
In den folgenden Kapiteln wird sich mit jeder dieser 10 Empfehlungen separat auseinandergesetzt. Es gibt viele neue Erkenntnisse und Informationen, z.B. zum Thema Rauchen.
So habe ich erstmals vom Master Settlement Agreement  erfahren und von den tobacco documents. Ein Zitat aus dem Buch hierzu: “Durch die Veröffentlichung dieser tobacco documents, insgesamt mehr als 85 Millionen Seiten, kamen die Geheimnisse dieser Industrie ans Licht. Ihre Bemühungen, den Suchtfaktor von Zigaretten zu erhöhen, wurden ebenso entlarvt wie ihre Aktivitäten, um Antiraucherkampagnen zu torpedieren, ihre Marketingstrategien bei Heranwachsenden und ihre Ablenkungsmanöver, um die Öffentlichkeit zu täuschen und die Ergebnisse von Untersuchungen über die schädlichen Folgen des Rauchens in Zweifel zu ziehen.”
Was sicher nicht jeder weiß, ist die Tatsache, dass mit jedem Zug an der Zigarette Polonium-210 aufgenommen wird. Polonium-210 ist ein radioaktives Isotop, das aus dem Zerfall des in der Erdkruste enthaltenen Urans entsteht. Wer täglich eine Packung Zigaretten raucht, setzt seinen Brustkorb einer Bestrahlung aus, die 300 Röntgenaufnahmen entspricht. Polonium ist 250 Millionen Mal giftiger als Zyankali.Alle Kapitel enthalten sehr viele detaillierte Informationen, Zusammenhänge werden sehr gut erläutert, es wird in der Prävention auf die verschiedenen Krebsarten eingegangen und gezeigt, wie man mit einfachen Mitteln vorbeugen kann. Auch Dinge, die man vielleicht schon weiß, kann man nochmal schwarz auf weiß nachlesen.

Hier sind noch 2 sehr schöne Zitate aus Kapitel 3: “Diese Nahrungsmittel sind, egal ob es sich um gesüßte Softdrinks, Snacks und Süßigkeiten, Tiefkühlkost oder andere ‘moderne’ Produkte handelt, sehr häufig rein industrielle Kreationen, eine Mischung isolierter Zutaten (Fett, Zucker, Salz, diverse Nahrungsmittelzusätze), die geschickt kombiniert wurden, um attraktive Produkte zu schaffen, die unkompliziert im Gebrauch und lange haltbar sind.”

“Es ist im Übrigen kein Zufall, dass diese Industrie beträchtliche Mittel darauf verwendet und mithilfe von Werbung, Spielsachen und Produktplatzierungen Kinder und Jugendliche ins Visier nimmt: Es handelt sich um eine gezielte Anstrengung, um eine ganz neue Generation von Konsumenten heranzuzüchten, indem man von Kindheit an ihre Vorliebe für Zucker und Fett fördert.”

Im Zusammenhang mit unserer Ernährung werden die Wirkungen eines exzessiven Zuckerkonsums veranschaulicht. Man erfährt Einiges über industriell hergestellte Fertignahrungen, über den Zusammenhang zwischen Adipositas und Krebs und viel, viel mehr. Dabei zeigt auch eine Abbildung die Rechtfertigungsstrategien der Nahrungsmittelindustrie für den Vertrieb ihrer Produkte.

Mein Fazit: Krebszellen mögen keine Himbeeren – das ist ein sehr empfehlenswertes, informatives Buch der Prävention. Es ist verständlich geschrieben, ist sehr aufschlussreich, hat viele Abbildungen und Fotos. Natürlich gibt dieses Buch keine Garantie, dass man nicht an Krebs erkrankt, da es viele Auslöser für diese schreckliche Krankheit gibt. Aber man kann gesünder leben und Risikofaktoren, auf die man selbst einen Einfluss hat, reduzieren oder ausschalten. Eine klare Kaufempfehlung!

Dieses Rezensionsexemplar wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt.

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