Autor:  Manuela Inusa
Titel:  Auch donnerstags geschehen Wunder
Verlag:  Blanvalet Taschenbuch Verlag
Erscheinungsjahr:  2017
Umfang:  416 Seiten
Preis:  Taschenbuch 9,99 € / Kindle Edition 8,99 €

Inhalt (Klappentext):

Wir kennen uns noch nicht, aber darf ich dich lieben?

Marianne wohnt mit ihrem Kater Johnny Depp in Hamburg. Nachdem ihr Freund Martin sie betrogen hat, tröstet sie sich mit romantischen Komödien – und mit Keksen, die sie in Hülle und Fülle bäckt.
Einen Teil davon verkauft sie im Cafe Wallenstein, wo sie als Kellnerin arbeitet. Als sie eines Tages mit ihrer Freundin Tasha auf den Hamburger Dom geht, überredet Tasha sie, eine Wahrsagerin zu besuchen. Diese sieht sofort, dass Marianne mit einem gewissen Martin nicht glücklich werden konnte – schließlich dürfen nicht mehr als zwei Buchstaben der Vornamen zweier Liebender übereinstimmen. Und sie sieht Schottland: Dort wartet die Liebe auf sie …

Zur Autorin:

Manuela Inusa wusste schon als Kind, dass sie einmal Autorin werden wollte. Die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin arbeitete sich durch verschiedene Jobs, wollte aber eigentlich immer nur eins: Schreiben. Kurz vor ihrem 30. Geburtstag sagte sie sich: Jetzt oder nie! Inzwischen hat sie im Self-Publishing mehr als 30 Romane veröffentlicht, die viele Leserinnen erreichten. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern in ihrer Heimatstadt Hamburg. In ihrer Freizeit liest und reist sie gern, außerdem liebt sie Musik, Serien, Tee und Schokolade. Mehr Infos über Manuela und ihre Bücher erfährst du auf ihrer Autorenseite.

 

Zum Buch:

Das Cover dieses Romans spricht mich sehr an, zum einen durch die farbliche Gestaltung, zum anderen durch die Blüten und Macarons. Ein Buch, welches ich sofort in die Hand nehmen muss. Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht, sowohl was die Kekse und Cafe Wallenstein betrifft als auch die Geschichte mit der Wahrsagerin. Ihre beste Freundin Tasha, die eigentlich Natascha heisst, glaubt wirklich an Übernatürliches: an Traumfänger, Sterndeuter, Heiler und natürlich auch an Wahrsager. Vielleicht weiss die Wahrsagerin, wann Marianne endlich ihren Traummann findet? Nur Marianne hält nichts von Wahrsagern und würde dafür keinen Cent ausgeben …

Das Buch besteht aus 36 Kapiteln, wobei bei den ersten 6 Kapiteln jeweils ein Kapitel für einen Wochentag steht. Es ist sehr unterhaltsam geschrieben, vom Inhalt möchte ich dir natürlich nicht so viel verraten. Am Ende des 6. Kapitels kommt Marianne an einer Losbude vorbei und um der alten Zeiten willen, wollte sie spontan ihr Glück versuchen. Zitat aus dem Buch:

Sie griff ganz tief in den Eimer der kaugummischmatzenden Frau und zog zehn Lose heraus. Nachdem sie neun davon geöffnet und auf allen “Niete” gestanden hatte, nahm sie sich ohne viel Hoffnung das zehnte vor. Doch es war nicht gelb wie die anderen, sondern grün, das sah sie jetzt erst. Bedeutete das etwas Gutes? War es vielleicht sogar ein Hauptgewinn, der sie heute wieder mit einem Plüschpanda oder einem riesigen Minion nach Hause gehen lassen würde?
Natürlich war es das nicht. Eins war allerdings komisch. Auf dem Los stand nämlich gar nicht das Wort “Niete”, sondern ein Spruch.

Zwei Wege liegen vor dir. Für welchen wirst du dich entscheiden?

 

Marianne war verwirrt. Dieses Los schien versehentlich in den Eimer gelangt zu sein. Dass ausgerechnet sie es gezogen hatte, war schon ein merkwürdiger Zufall. Und dann diese Worte … Ob sie eine tiefere Bedeutung hatten?

Ab dieser Stelle ändert sich der Stil, denn es gibt zu jedem Wochentag 2 Geschichten. Bei der einen fliegt Marianne nach Schottland, bei der anderen bleibt sie in Deutschland.

Bei den ersten beiden Kapiteln habe ich noch beide gelesen, habe mich aber dann doch für die Geschichte in Edinburgh entschieden, denn dort geht es ziemlich turbulent zu. Angefangen hat es bereits damit, dass nach ihrer Ankunft Mariannes Koffer verschwunden ist. Bei der Geschichte in Deutschland dagegen spielen ihr Ex-Freund Martin, den Marianne beim Fremdduschen erwischt hatte und ihre Mutter Silvia, die sie auf eine Kaffeefahrt mitschleppen möchte, wieder eine Rolle. Beide Charaktere sind mir unsympathisch. Vielleicht war auch das mit ein Grund, dass ich mich für den “schottischen Weg” entschieden habe. Jedenfalls war der restliche Roman für mich so besser zu lesen, da ich mich ganz in die Geschichte hineinversetzen konnte und gedanklich nicht ständig zwischen zwei ganz verschiedenen Orten und Situationen hin- und herspringen musste.

Alles gut und schön – bis zum letzten Kapitel – Kapitel 36 – 4 Monate später. Ein Donnerstag. Hier kommt die Überraschung, denn die Autorin führt beide Wege wieder zusammen. Wie der Roman endet? Ob Marianne die Liebe gefunden hat?

Mein Fazit:  Das Buchcover und der Anfang des Romans waren sehr vielversprechend. Der Schreibstil der Autorin war flüssig und angenehm, so dass ich mich gut in die Charaktere und Situationen hineinversetzen konnte. So war mir die Hauptfigur des Romans sehr sympathisch, ebenso wie das glücklich verheiratete Paar Eva und Hugo. Doch die ungewöhnliche (und für manche sicher verwirrende) Umsetzung der Geschichte, hat mir persönlich nicht so gut gefallen.
Das Ende dagegen war überraschend gut, nur der Mittelteil hat mich nicht überzeugt.

Es wäre schön gewesen, wenn die Autorin eins von Mariannes Keksrezepten verraten hätte 😉


+++ Dieses Rezensionsexemplar wurde mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt. +++
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